Artikel aus dem Nordkurier vom 16.12.2011

 

Quelle: http://www.nordkurier.de/cmlink/nordkurier/lokales/prenzlau/nach-dem-fang-vor-die-handy-kamera-1.365163

 

Prenzlau.Wenn René Kerlikofsky angeln geht, dann begegnen ihm dabei nur noch selten junge Leute. Das findet der 45-Jährige, dessen liebste Freizeitbeschäftigung von Kindesbeinen an das Angeln war, sehr, sehr schade. Und deshalb möchte der Jugendwart des Kreisangelverbandes die Angellust wieder wecken. Wie, das erfuhr unsere Redakteurin Claudia Marsal im Gespräch mit dem Carmzower.

Warum soll man sich als junger Mensch denn mit einer Angel an den See setzen, wo es doch so viele weitaus spannendere Freitzeitbeschäftigungen gibt?
Weil es meines Erachtens nichts Schöneres als ein paar Stunden in der freien Natur gibt.

Nun, das sagen Sie als gestandener Mann von 45 Jahren. Das sieht doch aber ein junger Mensch ganz anders, oder?
Ach, das hat mit dem Alter doch nichts zu tun. Wir sind als Dorfkinder zu meiner Zeit nur draußen herumgeströpert. Wir waren bei Wind und Wetter am See und haben geangelt. Für uns gab es nichts Schöneres als diese Freiheit. Und die Gegebenheiten sind ja immer noch da. Wir leben in einer landschaftlich so reizvollen Gegend mit wunderschönen Seen…

Aber die Zeiten haben sich doch geändert…
Ja, damit haben Sie wohl recht. Das Umfeld ist ein anderes geworden. Die Interessen der Heranwachsen haben sich gewandelt.

Vor allem in Richtung Computertechnik, da hat das Angeln wahrscheinlich doch ausgedient…...
Nein, das glaube ich eben nicht. PC und Angelrute, das muss kein Widerspruch sein. Man sollte vielmehr versuchen, beides miteinander zu verbinden.

Jetzt machen Sie mich aber neugierig. Wie soll das denn geschehen?
Ich habe bei meinen ersten virtuellen Ausflügen ins Netz entdeckt, dass es da sehr wohl Aktivitäten von Anglern gibt. Da werden Superfänge ins Netz gestellt und Handy-Videos von spannenden „Zweikämpfen“ mit der Rute, da wird gepostet, was das Zeug hält. Die facebook-Community funktioniert bereits. Angeln ist also sehr wohl noch eine attraktive Freizeitbeschäftigung, die nicht nur alte Männer aus der Stube lockt. Da ist mehr Potenzial, als man denken mag. Man muss nur andere mit dem Fieber anstecken.
Und das haben Sie vor?
Ja, dank einer geförderten Stelle hat mich der Kreisangelverband Uckermark für drei Jahre fest als Jugendwart einstellen können. Ich habe mir vorgenommen, dort Bewegung reinzubringen.

Was konkret haben Sie vor?
Nun, ich kann interessierten Kindern und Jugendlichen sowohl die Tricks und Kniffe eines erfahrenen Petrijüngers beibringen als mich auch mit ihnen an die Internetgeschichte machen. Unser Büro im Bootshaus liegt direkt am Unteruckersee. Wir können uns die Rute schnappen und an den Steg rausgehen. Und danach hoch ins Büro, das mit Beamer, Laptop und allen Schikanen ausgestattet ist, und den Fang ins Internet stellen. Es ist so vieles denkbar, auch mal eine Kajaktour… Gelder für die Jugendarbeit wären genügend da.

Es soll auch tolle Lager geben…
Sie meinen sicher die Rittgartener Angel-Camps. So etwas wird auch 2012 wieder stattfinden. Interessenten sind willkommen.

Wem aber das Geld fehlt?
Die Beiträge sind für junge Leute human, außerdem gibt es das Bildungspaket. Beim Angelzubehör würden viele ältere Petrijünger weiterhelfen. Die meisten haben Unmengen an Stippen, mit denen sie die Jungen gern unterstützen würden. Also: Wer Lust hat, mitzumachen, der kann mittwochnachmittags im Bootshaus vorbeischauen.Kontakt: 0152 29241466


Mittwoch 22. Juni 2011,

wir kommen gegen 13:30 Uhr am Krebssee bei Brüssow an. Die Schüler und ihre Lehrerin Frau Densdorf sind schon da. Man kann die Aufregung förmlich spüren, alle wuseln durcheinander. Dann übernimmt der KAV Vorsitzende Wolfgang Mohns das „Ruder“ und stellt für jeden Schüler das Futter zum Angeln zusammen. Nachdem die Plätze gelost sind begeben wir uns an’s Gewässer. Eine Stunde lang wird nun mehr oder weniger konzentriert geangelt. Wichtig ist das es den Kindern Spaß macht. Als die Zeit um ist gehen alle zum Wiegen (die Fische). Dann wird gegrillt, es gibt Bratwurst und Toastbrot, Ketchup natürlich auch (Angeln macht hungrig). Zum Abschluss gibt es Urkunden für die Teilnehmer, dann kommen die Eltern und holen ihre Sprösslinge ab. Es war ein gelungener Nachmittag.

zum vergrößern anklicken
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Gewinnerfrühstück

Am 16.05.2011 nahm der KAV Prenzlau im Rahmen der Initiative LANDaktiv unter der Leitung von Gerlind Korb an einer Veranstaltung teil. Eine 5. Klasse hatte unter dem Motto „Gewinnerfrühstück“ ein klasse Klassenfrühstück gewonnen. Aus diesem Grund traf man sich auf dem Gelände der Uckermark-Fisch GmbH Boitzenburg.

Treffpunkt
Treffpunkt

Nach einer kurzen Begrüßung übernahm der ansässige Fischer die Führung über das Gelände. Hierbei erklärte er den Schülern die Teichanlage, führte sie anschließend in ein Gebäude um ihnen an Hand von toten Fischen deren Aufbau zu erklären. Später wurden Maränen in den Räucherofen gehängt um sie anschließend zum Frühstück zu verzehren.

Der Fischer erklärt...
Der Fischer erklärt...

In der Zwischenzeit nutzten wir die Gelegenheit um bei den Schülern das Interesse am Angelsport zu wecken. Zu diesem Zweck legten wir eine Arenbergscheibe aus, der Vorsitzende Wolfgang Mohns stellte eine Angel zur Verfügung und es konnte losgehen. Mit einer Begeisterung die uns in Erstaunen versetzte waren die Jugendlichen bei der Sache. Für einen gelungenen Wurf spendeten die Mitschüler Beifall.

Zielwerfen
Zielwerfen
Auch die Mädchen hatten Spaß
Auch die Mädchen hatten Spaß

Unser frisch gewählter Jugendwart Rene Kerlikofsky legte sich auch mächtig in’s Zeug und erklärte den Jugendlichen die Handhabung der Angel. Aus Zeitgründen musste das vom Vorsitzenden geplante Quiz ausfallen, die Unterlagen wurden an den Lehrer übergeben der das Quiz mit seinen Schülern durchführen wird. Nach dem gemeinsamen Frühstück und einem großen Dankeschön an den Fischer war die Veranstaltung um 11:45 Uhr zu Ende.

 

Weitere Informationen zu LANDaktiv.

Unser Jugendwart gibt Tips
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